Miriam Gruß
(23.06.2011) In Deutschland fehlt es an qualifizierten Fachkräften. Um diesen Mangel zu beheben, hat das Kabinett am Mittwoch ein Konzept zur Fachkräftesicherung verabschiedet. FDP-Familienexpertin Miriam Gruss betonte: "Frauen mit Kindern sind das größte zu aktivierende Fachkräftepotential in Deutschland." FDP-Innenpolitiker Hartfrid Wolff machte deutlich, dass zudem eine gesteuerte Zuwanderung von hochqualifizierten Arbeitnehmern dringend notwendig sei.
(23.06.2011) In Deutschland fehlt es an qualifizierten Fachkräften. Um diesen Mangel zu beheben, hat das Kabinett am Mittwoch ein Konzept zur Fachkräftesicherung verabschiedet. FDP-Familienexpertin Miriam Gruss betonte: "Frauen mit Kindern sind das größte zu aktivierende Fachkräftepotential in Deutschland." FDP-Innenpolitiker Hartfrid Wolff machte deutlich, dass zudem eine gesteuerte Zuwanderung von hochqualifizierten Arbeitnehmern dringend notwendig sei.
Immer mehr Arbeitnehmer gehen in den Ruhestand, immer weniger qualifizierte junge Menschen rücken nach. Die Folge: Fachkräftemangel. Ein Milliardenschaden für die Wirtschaft droht.
FAKTEN Aktuell: Argumente zum Fachkräftekonzept
Mit ihrem Konzept will die Bundesregierung insbesondere das Fachkräftepotential im Inland mobilisieren. Und das größte Potential in Deutschland liege bei Frauen mit Kindern, erklärte die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Miriam Gruß.
„Von den in Teilzeit beschäftigten Müttern würde ein Drittel gerne länger arbeiten, von den nicht berufstätigen Alleinerziehenden sogar über die Hälfte“, zählte Gruß auf. Fehlende Betreuungsangebote für Klein- und Schulkinder und mangelnde Flexibilität der Arbeitszeiten hielten diese bislang jedoch vom Arbeitsmarkt fern.
Vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung seien der anhaltende Ausbau der Kinderbetreuung und die Steigerung der Familienfreundlichkeit der Unternehmen unverzichtbar. „Eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nicht mehr nur ein familienpolitisches, sondern auch ein ökonomisches Gebot der Stunde“, unterstrich die Liberale.
Weil immer mehr Berufszweigen der Nachwuchs fehlt, soll die Zuwanderung erleichtert und dafür u.a. die Vorrangprüfung entbürokratisiert werden. "Eine Unterscheidung nach Branchen im Moment ist nicht nachhaltig: Jetzt fehlen vielleicht Ärzte und Ingenieure, morgen fehlen jedoch Fachkräfte in weiteren oder anderen Feldern", sagte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle dem "Hamburger Abendblatt".
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Innen- und Rechtspolitik der FDP-Bundestagsfraktion, Hartfrid Wolff, sieht in einer "effizienten und interessengeleiteten Zuwanderungssteuerung" das Gebot der Stunde. Er betonte, dass die gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften nachhaltig Arbeitsplätze in Deutschland schaffe. Statt durch bürokratische Hemmnisse will die FDP-Bundestagsfraktion die Zuwanderung nach zusammenhängenden, klaren, transparenten und gewichteten Kriterien wie Arbeitsmarktbedarf, Qualifizierung und Integrationsfähigkeiten steuern. "So ist es im Koalitionsvertrag vereinbart", bekräftigte Wolff.
FAKTEN Aktuell: Argumente zum Fachkräftekonzept
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ökonomisches Gebot der Stunde
Mit ihrem Konzept will die Bundesregierung insbesondere das Fachkräftepotential im Inland mobilisieren. Und das größte Potential in Deutschland liege bei Frauen mit Kindern, erklärte die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Miriam Gruß.
„Von den in Teilzeit beschäftigten Müttern würde ein Drittel gerne länger arbeiten, von den nicht berufstätigen Alleinerziehenden sogar über die Hälfte“, zählte Gruß auf. Fehlende Betreuungsangebote für Klein- und Schulkinder und mangelnde Flexibilität der Arbeitszeiten hielten diese bislang jedoch vom Arbeitsmarkt fern.
Vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung seien der anhaltende Ausbau der Kinderbetreuung und die Steigerung der Familienfreundlichkeit der Unternehmen unverzichtbar. „Eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nicht mehr nur ein familienpolitisches, sondern auch ein ökonomisches Gebot der Stunde“, unterstrich die Liberale.
Zuwanderung nach klaren und objektiven Kriterien steuern
Weil immer mehr Berufszweigen der Nachwuchs fehlt, soll die Zuwanderung erleichtert und dafür u.a. die Vorrangprüfung entbürokratisiert werden. "Eine Unterscheidung nach Branchen im Moment ist nicht nachhaltig: Jetzt fehlen vielleicht Ärzte und Ingenieure, morgen fehlen jedoch Fachkräfte in weiteren oder anderen Feldern", sagte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle dem "Hamburger Abendblatt".
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Innen- und Rechtspolitik der FDP-Bundestagsfraktion, Hartfrid Wolff, sieht in einer "effizienten und interessengeleiteten Zuwanderungssteuerung" das Gebot der Stunde. Er betonte, dass die gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften nachhaltig Arbeitsplätze in Deutschland schaffe. Statt durch bürokratische Hemmnisse will die FDP-Bundestagsfraktion die Zuwanderung nach zusammenhängenden, klaren, transparenten und gewichteten Kriterien wie Arbeitsmarktbedarf, Qualifizierung und Integrationsfähigkeiten steuern. "So ist es im Koalitionsvertrag vereinbart", bekräftigte Wolff.