Freitag, 27. April 2012

Demografiestrategie der Bundesregierung beschlossen

Demografiestrategie der Bundesregierung beschlossen


Ein älterer Mann, seine Tochter und sein Enkelsohn sitzen auf einem Sofa. Bildquelle: iStockphoto / Yuri Arcurs Gemeinschaft Familie soll gestärkt werden 

Die Bundesregierung hat am 25. April 2012 die vom Bundesminister des Innern vorgelegte Demografiestrategie der Bundesregierung beschlossen.

Die Herausforderungen des demografischen Wandels hat das Bundesfamilienministerium dauerhaft im Blick - etwa mit der Förderung familienfreundlicher und flexibler Arbeitszeiten, mit der erfolgreichen Einführung der Familienpflegezeit, mit dem Bundesfreiwilligendienst sowie der Stärkung der Jugendfreiwilligendienste, mit dem Kitaausbau, mit der Weiterentwicklung der Mehrgenerationenhäuser, mit der Fortführung des Programms "Soziales Wohnen im Alter" oder mit der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege.

"In der Familie finden Menschen Rückhalt, Schutz und Unterstützung, die weit über die Leistungsfähigkeit der staatlichen Solidargemeinschaft hinausgeht", so Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

"Deshalb gewinnt Familie mit dem demografischen Wandel an Bedeutung. Gleichzeitig verändert der demografische Wandel das Verhältnis von Frauen und Männern in Partnerschaft und Familie: Wir können in der Arbeitswelt nicht auf das Potential gut ausgebildeter Frauen verzichten, die sich neben Zeit für Verantwortung auch faire berufliche Chancen wünschen - und in der Familie nicht auf die Unterstützung der Männer, die sich neben Aufstiegschancen im Beruf auch Zeit für familiäre Verantwortung wünschen."

Handlungsfelder der Demografiestrategie

Die Bundesregierung legt mit ihrer Demografiestrategie Handlungsfelder fest, in denen sie die Grundlagen für Wachstum, Wohlstand und sozialen Zusammenhalt stärken und absichern will. Im Mittelpunkt stehen dabei die Lebensbereiche, in denen Menschen die Folgen des demografischen Wandels am deutlichsten spüren.
Die Handlungsfelder der Strategie lauten:
  • Familie als Gemeinschaft stärken
  • Motiviert, qualifiziert und gesund arbeiten
  • Selbstbestimmtes Leben im Alter
  • Lebensqualität in ländlichen Räumen und integrative Stadtpolitik fördern
  • Grundlagen für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand sichern
  • Handlungsfähigkeit des Staates erhalten

Donnerstag, 26. April 2012

Demographie Netzwerk begrüßt Demographiestrategie der Bundesregierung


Dortmund, 26.04.2012: Am 25. April 2012 hat das Kabinett die Demographiestrategie der Bundesregierung in Berlin verabschiedet. Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn) begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung und fordert eine ganzheitliche Demographiepolitik mit zentraler Koordinierung.

Im Jahr 2060 wird jeder dritte Bundesbürger im Rentenalter sein. Der veränderte Altersaufbau wirkt sich auch auf die Erwerbsbevölkerung aus, die zukünftig kleiner und älter sein wird. Deshalb ist ein wesentlicher Bestandteil der Demographiestrategie, das Potenzial älterer Arbeitnehmer stärker auszuschöpfen. Dafür appelliert die Bundesregierung an Unternehmen, Arbeitsplätze stärker als bislang an die Möglichkeiten und Bedürfnisse älterer Altersgruppen anzupassen. Maßnahmen dafür sieht die Bundesregierung in einer langfristig angelegten Personalpolitik, einer betrieblichen Gesundheitsförderung, der stärkeren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie einer lebenslangen Qualifizierung und Weiterbildung. 

Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn) begrüßt den Vorstoß der Bundesregierung und forderte bereits 2010 gesundheitsfördernde Maßnahmen und kontinuierliche Fort- und Weiterbildung im Alter stärker in der Praxis anzuwenden. „Auf das Potenzial der Älteren kann die deutsche Wirtschaft angesichts des demographischen Wandels nicht länger verzichten. Deswegen sind die Maßnahmen der ressortübergreifenden Demographiestrategie ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung, um nachhaltige Impulse für die Steigerung der Erwerbsquote Älterer zu setzen“, sagt ddn-Vorstandsvorsitzender Rudolf Kast.

In diesem Zusammenhang sei es wichtig, eine starre Rentenregelung zu vermeiden. Erwerbsbiographien verliefen sehr unterschiedlich und die Aufgabe bestehe darin, Wege und Lösungen zu finden, die dieser Vielfältigkeit gerecht werden, so Kast. Ein flexibler Renteneintritt könne dies ermöglichen. 

Darüber hinaus fordert ddn eine ganzheitliche Demographiepolitik mit zentraler Koordinierung, um die Lösungsfindung bei demographischen Herausforderungen zu beschleunigen. Bislang erstrecken sich die Zuständigkeiten auf mindestens vier Ministerien. 

Das Demographie Netzwerk ddn e.V. ist ein Zusammenschluss von über 300 Unternehmen und
Verbänden, die gemeinsam Verantwortung für über zwei Millionen Beschäftigte tragen. ddn wird
durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. 

Mittwoch, 25. April 2012

Ruhestand ist Privatsache

Ruhestand ist Privatsache
Umfrage von Körber-Stiftung und stern: Deutsche wollen mit der Zeit nach dem Berufsleben machen dürfen, was sie wollen

Hamburg, 25. April 2012. 91 Prozent der Deutschen lehnen jede Verpflichtung im Alter ab. Gegen ein soziales Pflichtjahr für Ältere sprechen sich zudem vier von fünf Deutsche (79 Prozent) aus. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage »Altern in Deutschland«* von Körber-Stiftung und dem Magazin stern. Zum Auftakt ihres Arbeitsschwerpunkts Alter neu erfinden untersucht die Körber-Stiftung die Einstellungen von verschiedenen Generationen zum Alter. 

Dass sich Menschen im Alter auf freiwilliger Basis engagieren sollten, meinen 60 Prozent aller Befragten. Insbesondere bei den Älteren wächst das Bewusstsein, dass die Gesellschaft auf ihr Engagement angewiesen ist: 

79 Prozent der über 65-Jährigen finden, ihre Altersgenossen sollten sich engagieren, aber weniger als die Hälfte von ihnen (46 Prozent) tut dies derzeit selbst. »Angesichts einer schrumpfenden und alternden Gesellschaft müssen wir die Potenziale des Alters nutzen. Wir sind auf das Engagement der Älteren angewiesen«, sagt Karin Haist, Leiterin des Bereichs Gesellschaft der Körber-Stiftung. »Statt Verpflichtungen müssen wir ältere Menschen mit attraktiven Angeboten für ein gesellschaftliches Engagement begeistern.«

Zusammenhalt zwischen den Generationen nimmt ab

Die Umfrage zeigt, dass Jung und Alt einiges gemein haben. Aber Konfliktherde sind klar benannt. Die Befragten aller Altersgruppen meinen, dass der Zusammenhalt zwischen den Generationen heute schwächer ist als früher. Diese Meinung teilen 71 Prozent. Zwei Drittel (62 Prozent) glauben, dass die Generationenkonflikte weiter zunehmen werden. Jeder Zehnte (11 Prozent) geht sogar davon aus, dass dies zu heftigen Auseinandersetzungen führen wird. »Jung und Alt müssen viel häufiger in einen Dialog treten. Nur so können wir Visionen für eine generationengerechte Zukunft entwickeln«, sagt Karin Haist.

Ältere hinterlassen hohe Schulen, wollen aber keine Umverteilung

Einig sind sich die Befragten aller Altersgruppen, dass die Generation ab 65 vor allem hohe Schulden hinterlässt. Dies meint knapp die Hälfte aller Befragten (47 Prozent). Trotzdem werden Ansprüche der Älteren nicht in Frage gestellt. Fast alle Deutschen (94 Prozent) finden, die Älteren bekommen ihre Rente zu Recht. Eine soziale Schieflage wird aber erkannt: Vier von fünf Deutschen (79 Prozent) meinen, dass die Jungen derzeit die Renten der älteren Generation bezahlen und später von der eigenen Rente kaum leben können. Umverteilungen lehnen aber insbesondere die über 65-Jährigen ab: Dass es statt Rentenerhöhung mehr finanzielle Unterstützung für Studenten und Auszubildende geben sollte, stimmen nur halb so viele Ältere (15 Prozent) wie Junge (31 Prozent) zu. »Die Jüngeren fordern zu Recht von den Älteren, dass sie ihre Ressourcen – Wissen, Zeit, Engagement und Geld – zur Verfügung stellen«, sagt Karin Haist. »Freiheit braucht auch Verantwortung. Diesen Gedanken müssen wir stärker leben.«

Weitere Informationen und Aktionen zum Themenschwerpunkt:



*Zur Umfrage »Altern in Deutschland«

Das Meinungsforschungsinstitut forsa befragte vom 8. bis 10. März 2012 im Auftrag von Körber-Stiftung und stern 1.273 Personen zwi-schen 14 und 75 Jahren. Mit insgesamt 50 Fragen wurden Einstellun-gen und Einschätzungen der einzelnen Generationen zu verschiede-nen Aspekten des Alters gewonnen. Themen der Umfrage sind unter anderem die Wahrnehmung alter Menschen, Renteneintrittsalter, Beschäftigung im Ruhestand, ehrenamtliches Engagement, das Verhältnis zwischen Älteren und Jüngeren in Gesellschaft und im Berufsleben, Wünsche und Ängste sowie Rechte und Pflichte der Älteren.

Eine Broschüre mit ausgewählten Ergebnissen der forsa-Umfrage steht ab 27. April unter www.koerber-stiftung.de/studie-alter zum Download bereit.

Montag, 23. April 2012

Geringe Renten sind kein Indiz für geringe Gesamteinkommen im Alter


Geringe Renten sind kein Indiz für geringe Gesamteinkommen im Alter

Berlin: (hib/BOB) Geringe Renten sind kein Indiz für geringe Gesamteinkommen im Alter. Darauf weist die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/9117) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/8928) hin. 
 
Die Nettogesamteinkommen von Rentnerhaushalten lägen deutlich über den durchschnittlichen Renten. Alleinstehende Männer verfügten im Alter im Durchschnitt über rund 1.451 Euro monatlich, bei alleinstehenden Frauen seien es rund 1.188 Euro. Rentnerehepaaren stehe durchschnittlich ein Nettogesamteinkommen von rund 2.248 Euro im Monat zu Verfügung. Tatsächlich liege der Anteil der Bevölkerung im Alter ab 65 Jahren, der Leistungen der Grundsicherung beziehe, nur bei knapp 2,5 Prozent. Rund 16,4 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe– das seien rund 97,5 Prozent – sei nicht bedürftig.

Freitag, 20. April 2012

Tausche Haus und Gartenarbeit, suche altersgerechtes Wohnen auf einer Ebene

Tausche Haus und Gartenarbeit, suche altersgerechtes Wohnen auf einer Ebene

München (17. April 2012). Treppensteigen, Blumengießen, Rasen mähen: Was jahrelang kein Problem war und sogar Spaß machte, wird im Alter schnell zur Bürde. Weil vielen älteren Menschen das Einfamilienhaus oder die Villa über den Kopf wächst, entscheiden sie sich für einen Neubau auf eigenem Grundstück. „Auf diese Weise entsteht einerseits zusätzlicher Wohnraum für neue Mieter und Käufer. Andererseits müssen ältere Menschen nicht ihr Umfeld aufgeben“, sagt Michael Balek, Chefentwickler der Euro Grundinvest.

Ob Bogenhausen oder Karlsfeld, ob früherer Werksangehöriger eines Autobauers oder Professor im Ruhestand: Durch alle Stadtteile und Gesellschaftsschichten hinweg veräußern Rentner in München zunehmend ihre Immobilien – und bauen sich ein neues Domizil auf dem eigenen Grundstück. „Ziel der älteren Immobilienbesitzer ist hierbei, die künftige Wohnfläche von der Größe in etwa zu erhalten, diese aber auf eine Ebene zu bringen. Zudem soll die neue Ausstattung moderner und funktionaler sein“, erklärt Balek. Ein häufiger Extrawunsch sei zudem ein zusätzliches Zimmer für eine Pflegekraft oder eine barrierefreie Dusche in XL-Format samt Sitzgelegenheit.

Der Vorteil: Selbst wenn die alte Immobilie abgerissen und an ihrer Stelle eine neue gebaut wird, bleibt den Senioren ihr bekanntes Umfeld erhalten. „Die Erinnerung an das Leben in der Immobilie ist einer der Haupthinderungsgründe, sich von einem Objekt zu trennen – selbst wenn die Lebensqualität in einer anderen Immobilie besser wäre“, erläutert Balek. Durch den Neubau ändert sich zwar die Immobilie selbst; Umgebung und Nachbarschaft bleiben jedoch erhalten. Ein angenehmer Nebeneffekt: Der Verkauf des Bestandsobjektes an einen Bauträger, der die Fläche anschließend entwickelt und vermarktet, spült älteren Käufern zusätzliches Geld in die Kassen. „Auf diese Weise lassen sich teilweise der Wohnstandard erhöhen oder Ausgaben für die Pflege kompensieren. Der Verkauf und Neubau in Fremdregie ist darüber hinaus meist die nachhaltigere Variante gegenüber so genannten Umkehrhypotheken (Reverse-Mortgages), bei denen die Immobilie stückweise verfrühstückt wird.“

Laut statistischem Landesamt wird die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen bis zum Jahr 2030 am stärksten wachsen – und zwar auf knapp 20 Prozent. Balek rät älteren Eigentümern von Immobilien, rechtzeitig über die Zukunft nachzudenken. Immer wieder würden Entscheidungen bis zum Tod eines Lebensgefährten oder einer Krankheit aufgeschoben, was ein übereiltes Handeln unter Zugzwang zur Folge hat. „Wer sich rechtzeitig über Alternativen informiert, kann indes seine Lebensqualität bis ins hohe Alter nachhaltig verbessern.“

Über das Unternehmen

Von der Bewertung und Planung über den Bau bis hin zur Vermarktung zeichnet sich die Euro Grundinvest-Unternehmensgruppe für die gesamte Klaviatur des Immobiliengeschäfts verantwortlich – weltweit und mit dem Fokus auf München und Umgebung. Dabei stützt sich das Unternehmen auf die langjährige Zusammenarbeit mit Grundstückseigentümern, Bauunternehmen, Architekten, Investoren, und Behörden sowie erfahrenen Notaren, Steuerberatern und Rechtsanwälten. Seit 1987 haben das Führungsteam und dessen Partner den Bau und die Vermarktung von mehr als 2.500 Wohneinheiten mit einem Volumen von über 600 Millionen Euro erfolgreich begleitet.  

Demografietagung im Bundeskanzleramt

Demografietagung im Bundeskanzleramt

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, teilt mit:
Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet am Dienstag, 24. April 2012, von 11:00 bis etwa 11:45 Uhr eine Tagung zum demografischen Wandel im Bundeskanzleramt. Die Veranstaltung steht in engem Zusammenhang mit der Demografiestrategie, die das Kabinett am 25. April beschließen wird.

Nach der Eröffnungsrede der Bundeskanzlerin finden parallel zwei Fachforen statt. Themen sind dort „Wohlstand sichern – Betriebe der Zukunft“ und „Gewonnene Jahre nutzen – Generationenzusammenhalt stärken“.


Dem schließt sich ein Podiumsgespräch mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich zum Thema „Lebenswerte ländliche Räume und integrative Stadtpolitik“ an. Die Veranstaltung endet mit einem Schlusswort von Bundesinnenminister Friedrich.

Die Tagung ist Auftakt zu einem Dialogprozess, den die Bundesregierung mit Ländern und Kommunen, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen führen will. Rund 160 Vertreter aus diesen Bereichen sind zu der Tagung eingeladen.

Zeit: 24. April 2012, 11:00 bis 14:00 Uhr

Ort: Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin

Donnerstag, 5. April 2012

Gesundheitsminister Bahr lehnt Demografie-Solidaritätszuschlag ab

Gesundheitsminister Bahr lehnt Demografie-Solidaritätszuschlag ab

Überalterung: Politiker streiten über eine Demografie-Abgabe - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE

Überalterung: Politiker streiten über eine Demografie-Abgabe - Nachrichten Politik - Deutschland - WELT ONLINE

Europäisches Jahr des aktiven Alterns: Freiwilligenarbeit für die Generation 50plus


 
Immer mehr Menschen möchten auch im Alter aktiv sein, sich engagieren, neue Erfahrungen sammeln und über den eigenen Horizont hinausblicken. Für die Generation 50plus bietet Projects Abroad | Projekte weltweit Freiwilligenarbeit im Ausland.
Berlin, 27. März 2012. Mit dem Europäischen Jahr des aktiven Alterns will die EU die wertvollen Fähigkeiten und Erfahrungen älterer Menschen herausstellen. Ein Schwerpunkthema ist die Freiwilligenarbeit im Alter. Freiwilligendienste bieten nicht nur die Chance, aktiv zu bleiben und die eigenen Erfahrungen sinnvoll einzubringen. Das Engagement für andere fördert auch die Lebenszufriedenheit und Gesundheit!
Projects Abroad | Projekte weltweit bietet für die Generation 50plus Freiwilligenarbeit in 27 Ländern weltweit: neben zahlreichen sozialen Projekten auch im Bereich Bildung, Naturschutz, Menschenrechte oder Medizin. Die Teilnehmer wählen Land, Zeitpunkt, Dauer und Art des Einsatzes selbst. Je nach Wunsch können sie sich im Rahmen ihrer beruflichen Qualifikation einbringen oder in Projekten, in denen keine Vorkenntnisse nötig sind.

Gründe für Freiwilligenarbeit
Die individuelle Motivation ist so vielfältig wie die Bereiche und Projekte, in denen sich Freiwillige engagieren. Sei es der Wunsch, sich international für Bedürftige einzusetzen, der neuen Lebensphase einen besonderen Sinn zu geben oder die neue Freizeit zu nutzen, um das eigene Wissen weiterzugeben. Ein Freiwilligendienst bietet auch die Gelegenheit, sich neu zu orientieren, die eigenen Prioritäten zu überdenken und auch als erfahrener Mensch, Neues zu erleben.
„Mit 62 habe ich beschlossen, für einen Monat als Freiwillige in einem Waisenhaus in Bolivien zu arbeiten. Allen, die in meinem Alter sind und bis jetzt gedacht haben, sie seien zu alt, um einen solchen Einsatz zu machen, möchte ich sagen: Geht, es lohnt sich! Diese Kinder haben ja nicht nur keine Eltern, sondern im Allgemeinen auch keine Großeltern.“ Eva (62), Freiwillige in Bolivien

Stellenwert älterer Freiwilliger
Viele Projekte und Einrichtungen sind auf die Unterstützung der Freiwilligen angewiesen. Durch ihre Arbeit leisten sie einen wichtigen sozialen Beitrag und verhelfen den jeweiligen Projekten zu einem höheren Maß an Aufmerksamkeit in der Bevölkerung.
Ältere Freiwillige verfügen zudem über umfassende Erfahrungen auf beruflicher wie persönlicher Ebene, von denen die Projekte und Menschen vor Ort profitieren und die ihren Einsatz deshalb besonders wertvoll machen. Von ihrer Erfahrung im Ausland geprägt und der Bedeutung gesellschaftlichen Engagements überzeugt, bleiben viele Freiwillige auch nach ihrer Rückkehr weiterhin aktiv. Sei es im persönlichen und privaten Umfeld, in der eigenen Gemeinde oder auch weltweit – und nicht zuletzt durch die Motivation anderer zur Freiwilligenarbeit.
Projects Abroad | Projekte weltweit ist einer der führenden Anbieter von Freiwilligendiensten und Praktika. Seit der Gründung im Jahr 1992 in Großbritannien haben über 25.000 Freiwillige am Programm teilgenommen. Das Berliner Büro wurde 2001 gegründet und ist Anlaufstelle für alle deutschsprachigen Interessenten. Neben den bestehenden Projekten für Freiwillige ohne Vorerfahrung gibt es seit 2011 Projects Abroad PRO, ein Programm speziell für berufserfahrene Freiwillige. Die Teilnehmer wählen Abreisedatum, Aufenthaltsdauer, Projekt und Land selbst. Während ihres Aufenthalts sind sie in Gastfamilien untergebracht und werden von Projects Abroad-Mitarbeitern vor Ort betreut. Die Programmteilnahme ist mit Gebühren verbunden, die für Unterkunft, Verpflegung, Versicherung und Organisation verwendet werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: 


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